Berglandwirtschaft
Das Wirtschaften auf 1.100m ü.M. bringt so manche Widrigkeit mit sich. Der Winter beginnt früher, der Frühling lässt länger auf sich warten. Die Vegetationsphase ist dadurch deutlich kürzer als z.B. in der Ebene. Während Landwirtschaftsbetriebe in der Ebene je nach Witterung bis zu fünf Schnitte einfahren können, schaffen wir hier oben in der Regel zwei, wenn es das Wetter gut mit uns meint auch mal drei.
Unter einem „Schnitt“ versteht man die Mahd einer Grünlandfläche, um das Gras für den Winter als Winterfutter zu konservieren. Entweder in Form von Silage oder als Heu.
Wir sind mit unseren Tieren also länger im Stall, benötigen dadurch mehr Futter, haben aber weniger Futter zur Verfügung. Damit wir unsere Tiere also halten können, sind wir auf deutlich mehr Fläche angewiesen, als ein vergleichbarer Betrieb in der Rheinebene. Das kommt unseren Tieren allerdings zu Gute, denn auch die Weideflächen und das dadurch bedingte Platzangebot und der Bewegungsfreiraum ist deutlich größer. Das Verhältnis Tier zu Fläche liegt bei uns weit unter dem gesetzlichen Grenzwert.
Damit verbunden ist die Ausbringung von hofeigenem Wirtschaftsdünger (Gülle und Festmist) in einem gesunden Verhältnis. Die ökologische Kreislaufwirtschaft beruht auf der Rückführung der durch den Pflanzenaufwuchs entzogenen Nährstoffe mit dem Hofeigenen Wirtschaftsdünger. Aber alles mit Maß und Ziel.