Aus dem Leben unseres Schindelmatthof Bergweiderindes...
Unsere Kälber haben von Geburt an eine enge Beziehung zu Ihren Müttern. Die Kuh säugt es rund acht Monate lang mehrmals täglich.
Wir bevorzugen Geburten im Stall (anstelle auf der Weide), da wir so durch separate Abkalbebuchten mit unterstützung von Kameras leichter bei eintretenden Komplikationen helfen und die Gesundheit von Kuh und Kalb gewährleisten können. Unsere Kühe bringen ihre Kälber selbst und natürlich zur Welt – aber wie beim Menschen auch, gibt es Steißlagen, Gebärmutterverdrehungen und Weiteres, bei dem die Kuh auf unsere Hilfe angewiesen ist. Wir betreiben Blockkalbung - so kommen alle Kälber innerhalb eines Zeitfensters im Winter zur Welt. 6 – 8 Wochen haben wir schlaflose Nächte und prüfen im 2-Stunden-Rhythmus, ob im Stall alles ruhig ist, oder ob eingegriffen werden muss.
Wir leben daher mit den Jahreszeiten: Während die Kälber im Stall von den Müttern genährt werden, kann sich draußen die Vegetation auf den Weiden erneuern. Unsere kleinen Gipfelstürmer haben im Stall die Möglichkeit, sich in einen sogenannten „Kälberschlupf“ zurückzuziehen. Im Frühjahr dürfen die Kälber dann erstmals mit ihren Müttern in mehreren Herdenverbünden aus je bis zu 20 Muttertieren und einem Bullen auf die Weide, wo sie dann den gesamten Sommer über Tag und Nacht verbleiben. Erst im November ziehen die Herden wieder in den großzügigen Laufstall ein.
Die durch die Bewegung, Fütterung und das natürliche (langsame) Wachstum bedingte Muskelstruktur bewirkt, dass das Fleisch in der Pfanne seine Größe behält. Es schmeckt außerdem einerseits aromatischer, weil unsere Tiere doppelt so viel Zeit zum Wachsen benötigen, bis sie schlussendlich nur die Hälfte an Gewicht eines konventionell gemästeten Tieres erreicht haben; andererseits, weil die Futtergrundlage in unserer Höhenlage einen hohen Bergkräuter-Anteil beinhaltet.